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Rezensionen

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978-3-8440-5727-0
Nikolaus Schmitz
Galmei und Schalenblende aus dem Altenberger Grubenfeld bei Kelmis/La Calamine
Zur Montangeschichte im Aachener Dreiländereck
Bergbau
Buchvorstellung
MHVÖ-Aktuell, Juli 2018, S. 21-22, 05.09.2018

Der Autor Nikolaus Schmitz (Jahrgang 1939) studierte an der RWTH Aachen Geowissenschaften und Bergbau. Seine Dissertation 1971 betraf einen historischen Tiroler Blei-Zink-Bergbau (Pflerschtal bei Gossensass in Südtirol). Nach wissenschaftlichen Reisen arbeitete er 1974 bis 2004 im Städtischen Kulturdezernat in Aachen. Die Blei-Zink-Lagerstätten blieben sein Schwerpunkt und so widmete er sich dem diesbezüglichen Bergbau um Aachen. Dabei befasst sich der erfahrene Geologe und Lagerstättenkundler mit dem Bergbau auf Galmei, das in Verwitterungszonen der Zink-Blei-Lagerstätten angereichert wird. In der Publikation wird die politische, technische und geologische Geschichte der weitläufigen Lagerstätte um Aachen geschildert. Der Bergbau auf das Verwitterungsprodukt Galmei ist seit 1344 nachgewiesen, aber wohl älter (karolingisch). Im frühen 19. Jahrhundert wurde entdeckt, dass das mit dem einen Wort Galmei bezeichnete Erz eigentlich zwei verschiedene Minerale sind: Zinkcarbonat - Zn[CO3] bzw. Smithsonit und Zinksilikat - Zn4[(OH)2-Si2O7]-H2O bzw. Hemimorphit. Der Name Galmei wird vom griechisch-römischen Namen des Minerals ,,kadmeia" abgeleitet. Galmei wurde im Mittelmeerraum ab dem 1. Jahrhundert vor Christus besonders für den Bedarf der Römer zur Messingherstellung gebraucht. Das goldfarbene Messing ist bei gleicher Farbe und Gießbarkeit billiger als die Zinnbronze, deshalb heute auch die wichtigste Kupferlegierung. Metallisches Zink ist in Europa erst im 14./15. Jahrhundert als Nebenprodukt der Edelmetallmetallurgie erzeugt und dann wurde zur Messingerzeugung zugegeben. Der Galmeibergbau im Länderdreieck Deutschland-Belgien-Niederlande nahe Aachen hat eine lange Geschichte. Nikolaus Schmitz schildert das Thema aus der Sicht des historisch interessierten Geologen. Daher wird auch der Lagerstätte und ihrer Entstehung ein besonderer Raum eingeräumt. Der Bergbaubetrieb in den einzelnen Revieren und Gruben findet hier eine sachkundige Beschreibung mittels Karten und Grubenplänen. Besonders Augenmerk wird auch auf die Wasserhaltung gelegt. Das Thema Aufbereitung und Verhüttungstechnik beschließt den Textteil, dem ein Bildanhang (Was vom historischen Bergbau blieb) folgt. Abschließend ein spezifisches Literaturverzeichnis. Gerhard Sperl

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