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Rezensionen

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978-3-8440-3040-2
Patrick Sven Pfeiffer
Technologische Prozessauslegung für die Zerspanung von Gusseisen mit Vermiculargrafit unter kontinuierlichen Schnittbedingungen
Schriftenreihe des PTW: "Innovation Fertigungstechnik"
Rezension
dihw Magazin, Ausgabe 1|2015, Seite15, 10.03.2016


Die Anforderungen an Motorenwerkstoffe steigen. Durch verschärfte Abgasbestimmungen, steigende Leistungsdichte oder Trends wie dem Downsizing. Gleichzeitig nehmen Verbrennungsdruck und Temperatur in Zylinderbrennräumen zu. Im Motorenbau werden vornehmlich Aluminiumlegierungen und Gusseisen mit Lamellengrafit (GJL) eingesetzt, die bei den erwähnten Gegebenheiten an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Eine vielversprechende Alternative für den Motorenbauer bietet hier das höherfeste Gusseisen mit Vermiculargrafit (GJV). Mit dem Problem, dass GJV schlechter zu zerspanen ist. Zwar bietet GJV gegenüber GJL eine Gewichtsreduktion von 15 bis 30 Prozent, hat allerdings eine schlechte mechanische Bearbeitkeit und niedrige Zerspanungsparameter (z. B. Schnittgeschwindigkeiten und gleichzeitig geringere Werkzeugstandzeiten). Das vorliegende Buch "Technologische Prozessauslegung für die Zerspanung von Gusseisen mit Vermiculargrafit unter kontinuierlichen Schnittbedingungen" nimmt sich dieses Problems an. Es ist eine Dissertation von Dipl.-lng. Patrick Sven Pfeiffer vom Fachbereich Maschinenbau an der Technischen Universität Darmstadt. Die Arbeit zeigt Einsatzempfehlungen zur gleichzeitigen Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und Produktivität bei der Zerspanung von GJV.

Die Wahl des Schneidstoffes bei gegebener Zerspanungsaufgabe ist entscheidend, bestimmt sie doch die Wirtschaftlichkeit und Produktivität des Prozesses. Die experimentellen Untersuchungen, die in dieser Arbeit samt Versuchseinrichtung ausführlich dargestellt werden, kommen u. a. zu dem Fazit, dass für die Zerspanung von GJV die Prozesskühlung im Vergleich zur Schmierung eine deutlich höhere Relevanz besitzt. Das größte Einsatzpotenzial hinsichtlich einer Steigerung der Werkzeugstandwege bieten Hartmetallwerkzeuge mit einer im Vergleich zu Schneidstoffen der Klasse K10 erhöhten Zähigkeit und Schneidkantenverrundung größer 50 µm ausgeführt als ebene Schneide. Das Buch gibt der zerspanenden Industrie identifizierte und praxisorientierte Einsatzempfehlungen an die Hand. Anwender in der Automobilindustrie sowie Hersteller von Zerspanungswerkzeugen und Produktionssystemen erhalten wertvolle Hinweise für die wirtschaftliche und produktive Auslegung herausfordernder Bearbeitungsaufgaben bei Bauteilen aus GJV.

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