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Rezensionen

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978-3-8440-0211-9
Harald Moritz
Elektrosmog
Ursachen, Gesundheitsrisiken, Schutzmaßnahmen , 5. überarb. u. erw. Auflage
Elektrotechnik
Rezension
Zeitschrift: Strahlentelex mit Elektrosmog Report, 18.Jahrgang/Nr.4, Seite 3, 08.04.2012

Gesundheit, Elektrosmog und Schutzmaßnahmen



Der Elektrotechnikermeister Harald Moritz, seit 10 Jahren freiberuflicher Dozent für Elektrotechnik und seit fast 20 Jahren mit baubiologischer Messtechnik befasst, hat eine überarbeitete Fassung seines Buches „Elektrosmog" veröffentlicht. Der Schwerpunkt liegt auf der technischen Seite. Er plädiert für eine vernünftige Gesundheitspraxis.

Er nahm vor vielen Jahren den Krankheitsfall eines 12-jährigen Familienmitgliedes zum Anlass, sich mit dem Thema Elektrosmog näher zu beschäftigen. Seine persönlichen Erfahrungen im Gesundheitsbereich und langjährige Praxis auf den Gebieten der Elektro- und Messtechnik und der Elektro-Installation. Er kritisiert die Haltung, dass die Wissenschaft reproduzierbare Ergebnisse liefern soll, obwohl Menschen viel zu unterschiedlich sind. Trotzdem gebe es ernst zunehmende Veröffentlichungen, die Gesundheitsgefährdungen belegen. Man sollte alles tun, damit dieser Stress für den Körper verringert wird, denn im Unterschied zu allen anderen Umweltbelastungen, die für Gesundheitsgefährdungen zusammen kommen, kann man Elektrosmog reduzieren bis ganz vermeiden. Dann erhält man ein geringeres Risiko, durch stressbedingte Gesundheitsstörungen geplagt zu werden. Er gibt zu bedenken, dass die Grenzwerte in den verschiedenen Ländern bis zum Faktor 100 differieren, Deutschland hat mit die höchsten weltweit. Er bringt es auf den Punkt: Nach epidemiologischen Untersuchungen ist die Leukämierate ab etwa 0,3 μT erhöht, aber der Grenzwert beträgt 100 μT! Nach seiner Erfahrung sollten 0,2 μT und 10 V/m an Schlaf- und Ruheplätzen unbedenklich sein. Die von den Baubiologen geringeren Werte seien kaum realisierbar. Netzfreischalter sind in bestimmten Fällen gut, aber kein Allheilmittel, wenn man versteckte Dauerstromverbraucher nicht bedenkt. Tipp zur Kontrolle für den Laien: Wenn das Baby-, bzw. Nachtlicht in der Steckdose nicht mehr leuchtet, ist der Stromkreis abgeschaltet. Trotzdem gehen andere Stromkreise an den Räumen vorbei, in andere Stockwerke und zu den Nachbarn oder sie kommen von außen. Immer mehr Geräte umgeben uns, direkter Kontakt ist unvermeidlich, höchste Felder gehen von Druckern aus. Abhilfe kann Erdung schaffen und andere Maßnahmen wie abgeschirmte Kabel und Leitungen, die es im Spezialhandel gibt. Seine Experimente haben gezeigt, dass elektrische Felder und Körperspannung bis zu 94% vermindert werden können. Abschirmung im HF-Bereich ist relativ leicht zu erreichen (bei 900 und 1800MHz über 90% Feldreduktion in Gebäuden), aber man muss die DIN-VDE beachten. Wichtig auch: Immer ein Prüfprotokoll erstellen. Für den Laien wird einfach und verständlich geschrieben, wie man Messgeräte und –verfahren einsetzt. Nicht, damit man selbst die Messungen vornehmen sollte, sondern damit man Anhaltspunkte hat, wen man mit Messungen beauftragen kann. Denn der Beruf Umweltberater, Baubiologe oder Ähnliches ist nicht geschützt und daher wird keine Qualifikation gefordert. So sollte auch die Rechnung bestimmte Standards erfüllen, etwa die Steuer-Nummer der Firma enthalten. Auch von zweifelhaften und unwirksamen Produkten, die von Scharlatanen angeboten werden, die einem das Geld mit „Harmonisierung" oder „Kompensation von Feldern" aus der Tasche ziehen wollen, ist die Rede.

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