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Rezensionen

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978-3-8322-9840-1
Andrea Rechenburg
Vorkommen von Campylobacter spp. in Oberflächengewässern
Eintragspfade, Nutzungskonflikte und Gesundheitsgefährdung
Geographische Gesundheitsforschung - Geographical Health Research
Rezension
DWA Korrespondenz Wasserwirtschaft 2/17 S118, 19.04.2017


Die hygienische Trinkwasseraufbereitung und Abwasserentsorgung in Deutschland haben stark zur Reduzierung der Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung durch wasserübertragene Krankheitserreger beigetragen. Dennoch kann die Wasserqualität durch den Eintrag von Mikroorganismen aus Punkt- oder diffusen Quellen beeinträchtigt werden. Fäkalbürtige Bakterien der Gattung Campylobacter finden sich regelmäßig in Oberflächengewässern. Sie können bereits in geringen Konzentrationen v. a. bei Kindern Durchfallerkrankungen mit teilweise schweren Verläufen induzieren. Die vorliegende Studie „Vorkommen von Campylobacter spp in Oberflächengewässern“ schließt die Lücke einer bisher ausstehenden Risikoevaluierung von räumlich differenzierten Einzugsgebieten, verschiedenen Abwasserbehandlungen und einer bevölkerungsbezogenen Gesundheitsgefährdung für diese Bakterien.

Fließgewässer in vier Einzugsgebieten wurden auf das Auftreten von Campylobacter und weiteren hygienisch- mikrobiologischen Indikatorparametern sowie chemisch-physikalischen Kenngrößen untersucht. Zusätzlich wurden Proben an sechs Kläranlagen und an zwei Entlastungsbauwerken während Mischwasserabschlägen nach Starkregenereignissen gewonnen. Die Ergebnisse zeigten deutliche Unterschiede der Campylobacter- Konzentrationen je nach maßgeblicher Oberflächennutzung im Einzugsgebiet, Ausbaugrad der Kläranlagen und Wetterbedingungen. Daraus ergeben sich Konflikte und Infektionsrisiken bei der Gewässernutzung zur Trinkwassergewinnung, zu Freizeitzwecken und als Tränken-/Bewässerungswasser.

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