Die Speicherung der Energie von batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen wird
durch die Integration von Batteriegehäusen in die Fahrzeugunterbodenstruktur
realisiert. Die Batteriegehäuse müssen neben dem sicheren Schutz der sensiblen
Batteriezellen im Crashfall vor allem das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Das
Sicherstellen der Dampfdichtheit ist besonders für die eingesetzten Fügeverfahren
herausfordernd. Bisher existiert keine Methode, um im Karosseriebau etablierte
Fügeverfahren in Bezug auf die Dichtheitseigenschaften zu prüfen.
Aus diesem Grund erfolgt die Methodenentwicklung zur Prüfung der Dichtheit von
Fügeverbindungen im Rahmen dieser Arbeit. Dazu erfolgt zunächst die Bewertung der
Dichtheitseigenschaften von elementar- und hybridgefügten Verbindungen an neu
entwickelten Prüfkörpern. Neben Dichtheitsprüfungen im unbelasteten Zustand wird
die Leckagerate unter mechanischer und korrosiver Belastung bestimmt. Zur
Validierung der Versuchsmethode werden Dichtheitsprüfungen an einem
praxisrelevanten Musterbatteriegehäuse durchgeführt. Den Abschluss der Arbeit bildet
ein Hinweiskatalog, in dem Verfahren zur Bewertung der Dichtheit von
Fügeverbindungen zusammengefasst sind. Außerdem werden Auslegungshinweise
zum funktionsdichten Fügen durch Kleben, Fließlochformendes Schrauben und
Widerstandspunktschweißkleben formuliert.