Zusammenfassung: | Im theoretischen Diskurs zur Lehrer/-innenbildung haben sich in den vergangenen Jahren zwei Thesen herausgebildet, die mitunter aus bildungstheoretischer Perspektive als auch auf Basis aktueller Forschungsergebnisse gute Untermauerungen finden. Eine dieser Thesen besagt, dass ein forschender Habitus – eine forschende Grundhaltung also – Lehrer/-innen dabei helfe, Ihren Unterricht reflektierter und effektiver zu gestalten. Die zweite These geht davon aus, dass Pädagogik grundsätzlich eine theorie- und evidenzbasierte Ausrichtung pflegen solle, um sich so als reflektierte wissenschaftliche Domäne effektiv weiterentwickeln zu können.
Wie die Beiträge des Bandes „Quantitative Forschung im pädagogischen Feld“ zu erkennen geben die Herausgeber und Autoren hinter diesen Thesen. Sie erkennen darin aber auch gleichzeitig die Notwendigkeit, Pädagoginnen und Pädagogen auf dem Weg zur Internalisierung eines forschenden Habitus sowie zur evidenzbasierten Orientierung der Pädagogik zu unterstützen. Dabei denken sie einerseits an die Zielgruppe der Lehramtsstudierenden, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten unmittelbar mit wissenschaftlichen Fragestellungen und Problemen konfrontiert werden. Andererseits wollen sie aber auch lehrenden und beratenden Personen in der pädagogischen Aus- und Weiterbildung damit eine Möglichkeit zur weiteren wissenschaftlichen Professionalisierung anbieten.
Mit dem vorliegenden Band wird die Notwendigkeit an Unterstützung insofern wahrgenommen, indem die Leserschaft einerseits zur wissenschaftstheoretischen Reflexion eingeladen wird. Andererseits wollen die Herausgeber und Autoren aber auch konkret Hilfestellung zur eigenen Planung, Durchführung und Auswertung von Forschungsprojekten bieten, da eine nachhaltige Internalisierung wissenschaftlichen Handelns wohl nur durch die unmittelbare persönliche Erfahrung gewährleistet werden kann. Diese handlungsorientierten Kapitel wurden so aufbereitet, dass sie allgemeinen Verständlichkeitskriterien entsprechen. Verständliche Texte zeichnen sich durch Einfachheit, Gliederung, Prägnanz und anregende Zusätze aus. Wissenschaftliche Texte entsprechen nur selten diesen Kriterien, weshalb es bei der Erstellung dieses Buches ein Anliegen war, darauf besonders Wert zu legen.
Gelingt es, mit diesem Werk interessierte Pädagoginnen und Pädagogen hinsichtlich des Aufbaus eines forschenden Habitus und persönlicher Professionalität einen Schritt weit zu unterstützen, wäre das primäre Ziel des Publikationsprojektes erreicht.
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